Mit der Lichttherapie gegen Depressionen
Die Lichttherapie ist eine bewährte Methode zur Behandlung verschiedener Depressionen, insbesondere der saisonal abhängigen Depression (Winterdepression). Durch die gezielte Exposition gegenüber hellem Licht kann die Produktion des Schlafhormons Melatonin, das in der Dunkelheit vermehrt wird, gebremst werden. Melatonin spielt eine wesentliche Rolle bei der Regulierung unseres Schlaf-Wach-Rhythmus und kann depressive Symptome verstärken.
Wirksamkeit
Für leichte bis mittelschwere Winterdepressionen ist die Wirksamkeit der Lichttherapie gut dokumentiert. Statistiken zeigen, dass bei sechs bis neun von zehn Patienten eine Verbesserung der Symptome zu verzeichnen ist. Zudem kann die Lichttherapie ergänzend zur herkömmlichen Medikation eingesetzt werden.
Behandlungsablauf
Die Lichttherapie erfolgt in einem strukturierten Ablauf:
Lichtdusche: Der Patient wird hellem Kunstlicht ausgesetzt, das weiß ist und dem Spektrum des Sonnenlichts ähnelt.
Dauer: Die Therapie sollte täglich für mindestens 20 bis 30 Minuten bei einer Lichtintensität von 10.000 Lux durchgeführt werden.
Positionierung: Der Patient sitzt etwa einen Meter von der Lichtquelle entfernt, wobei es nicht erforderlich ist, direkt in das Licht zu schauen. Wichtig ist, dass das Licht auf die Netzhaut scheint.
Zusätzlich wird empfohlen, regelmäßig nach draußen zu gehen, um natürliches Licht zu tanken; bei klarem Himmel kann diese Lichtintensität kurz nach Sonnenaufgang ebenfalls erreicht werden.
Nebenwirkungen
Die Lichttherapie mit weißem Licht ist in der Regel gut verträglich. Bei wenigen Patienten können jedoch Nebenwirkungen auftreten, darunter:
- Kopfschmerzen
- Hautrötungen
- Trockene Schleimhäute
- Brennende Augen
Kosten der Lichttherapie
Die Kosten für eine Behandlung betragen 30 € pro Sitzung.
Die Lichttherapie stellt eine kosteneffiziente und nicht-invasive Möglichkeit dar, depressive Symptome zu lindern und ist eine wertvolle Ergänzung zu anderen Behandlungsmethoden.